Der Juni bringt den Hochsommer ins Beet – endlich Sonne und Wachstum pur! In deinem Garten kannst du jetzt viel erreichen: Noch aussäen, Pflanzen umsetzen, Unkraut jäten und erste Früchte ernten. Die Vegetationsperiode läuft auf Hochtouren. Dabei ist es wichtig, regelmäßig zu gießen, zu mulchen und Pflegemaßnahmen nicht zu vernachlässigen. In diesem Monatsüberblick zeige ich dir, was im Juni ansteht.
Übersicht: Der Garten im Juni
Häufige Arbeiten |
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Aussaat |
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Rasenpflege |
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Pflanzen im Juni |
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Blüht jetzt |
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Ernte & saisonal kaufen |
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Was kann man im Juni pflanzen?
Im Juni lässt sich noch viel im Beet und in Kübeln pflanzen. Gerade jetzt, nachdem keine Frostgefahr mehr besteht, können Sommerblumen und viele Gemüsejungpflanzen ins Freie. Hier ein Überblick:
Welche Blumen kann man im Juni ins Freiland pflanzen?
Sommerblumen und späte Zwiebelblüher warten darauf, in die Erde zu kommen. Achte auf ausreichend Abstand und einen sonnigen Standort:
- Dahlien (Knollen): setzen – sie blühen üppig bis Herbst.
- Gladiolen (Sämlinge oder Zwiebeln): in Reihen pikieren, sonnig pflanzen.
- Taglilien (Hemerocallis): robuste Sommerstauden, teilen und auspflanzen.
- Prunkwinde (Ipomoea): Samen direkt in Beet oder an Rankgerüst (kein Frost mehr).
- Kletterrosen und Strauchrosen: Containerpflanzen kannst du nun noch auspflanzen (gut angießen).
Welche Blumen kann man im Juni auf dem Balkon pflanzen?
Für Balkonkästen und Töpfe gibt es viele passende Sommerblumen. Achte auf qualitativ hochwertige Balkonpflanzen und viel Sonne:
- Pelargonien (Geranien, Pelargonium): widerstandsfähig, viele Farben.
- Petunien und Verbena: bilden dichte Blütenpolster.
- Fuchsien und Begonien: speziell für Halbschatten-Balkone.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): schnell wachsend, rankend oder als Bodendecker.
- Ringelblume (Calendula officinalis) und Tagetes: als bunte Akzente in Kübeln.
Welches Gemüse kann man im Juni pflanzen?
Als Jungpflanzen können jetzt viele wärmeliebende Gemüse gesetzt werden. Der Boden ist warm und die Tage lang. Achte aber auf regelmäßiges Gießen bei Hitze:
- Tomaten (Solanum lycopersicum) und Paprika: Vorzucht setzen oder Kübel an warmer Stelle auspflanzen.
- Gurken und Zucchini: Setzlinge ins Freiland (geschützte Stelle) geben, Boden gut feucht halten.
- Kürbis: Jungpflanzen aussäen oder pflanzen (bei frostfreier Wärme).
- Busch- und Stangenbohnen: Bohnen direkt ins Beet säen (je nach Sorte kann eine Rankhilfe erforderlich sein).
- Salate und Kräuter: Jungpflanzen von Pflücksalat, Endivie oder Basilikum ins Beet oder Hochbeet setzen.

Was kann im Juni ins Hochbeet gepflanzt werden?
Im warmen Hochbeet herrschen ideale Bedingungen für viele Sommerpflanzen. Das Beet speichert Wärme und treibt Wachstum:
- Sonnige Gemüse wie Tomaten, Paprika, Chilis und Auberginen gedeihen gut im Hochbeet.
- Salate und Blattgemüse (z. B. Pflücksalat, Baby Leaf-Mischungen, Endivie) kannst du jetzt direkt ins Hochbeet säen.
- Kräuter wie Basilikum, Oregano und Koriander wachsen schnell – im Hochbeet werden sie sogar mehrfach beerntet.
- Auch Stangenbohnen und Mangold fühlen sich wohl (Schmetterlingsdrähte oder Rankhilfen einsetzen).
Kann man Bäume und Sträucher im Juni pflanzen?
Im Hochsommer gestalte ich nur noch vereinzelt Gehölz-Neupflanzungen. Leichter Kübel- und Ballenware kannst du mit guter Bewässerung noch auspflanzen. Für die meisten Laubgehölze (Obst- und Ziergehölze) ist der Herbst (September/Oktober) oder das Frühjahr besser. Willst du im Juni Strauch- oder Baumnachwuchs setzen, achte auf folgende Punkte:
- Pflanze nur gut durchwurzelte Containerpflanzen.
- Sämlinge groß genug ziehen oder Topfware setzen und reichlich angießen.
- Gieße frisch gepflanzte Bäume in den ersten Wochen täglich.
- Am besten nur an milderen Juni-Tagen pflanzen, sonst Schatten geben und gut mulchen.
Hast du Sträucher mit Ballen (Outdoor-Ware) gekauft, dann warte lieber bis Herbst. Im Sommer besteht hohe Austrocknungsgefahr.
Aussaat im Juni: Diese Pflanzen und Gemüse kannst du im Juni aussäen
Auch im Frühsommer kannst du noch jede Menge Saat ins Beet bringen. Hitze und Sonne fördern viele Keimlinge, wenn du den Boden feucht hältst. Nachfolgend Beispiele für Blumen, Gemüse und Kräuter:
Diese Blumen kann man im Juni aussäen
Der Juni ist ideal für einjährige Sommerblumen und für die Vorzucht von Stauden. Säe etwa:
- Ringelblumen (Calendula): Direkt ins Beet säen, heimische Insekten lieben sie.
- Cosmea (Cosmos bipinnatus): Einfache, schnellwachsende Schnittblumen, die bis in den Herbst blühen.
- Sonnenblumen (Helianthus annuus): Direkt in der Sonne säen – einjährige Riesenschönheiten.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): Blüht kräftig bis zum Frost, auch in Töpfen und Kästen.
- Zinnien (Zinnia elegans): Bunte, langblühende Sommerblumen, die sich leicht aussäen lassen.
- Klatschmohn (Papaver rhoeas): Romantischer Bodendecker, bei Trockenheit fingernagelgroße Blüten.
- Stauden (Vorkultur): Glockenblume, Stockrose (Alcea), Akelei (Aquilegia) – im Topf vorziehen oder ins Beet streuen.
Dieses Gemüse kann man im Juni aussäen
Durch die warme Erde keimen Gemüsesamen jetzt schnell. Folgende Gemüse kannst du direkt säen (oder vorziehen):
- Busch- und Stangenbohnen: Schotenbohnen direkt ins Beet säen, im Beet in Reihen oder Hügeln.
- Karotten: Möhrensorten aussäen (nach dem Saatgut-Empfehlung, feucht halten).
- Radieschen und Sommerrettich: kurze Wachstumsphase, mehrmals säen für Dauerversorgung.
- Spinat: Zügig keimende Sorten aussäen; in Hitze schnell ernten oder schattieren.
- Mangold: Zusammen mit Spinat säen, robustes Blattgemüse bis Herbst ernten.
- Kürbis und Zucchini: Späte Kürbis- und Zucchinisamen direkt säen (Kürbistriebe brauchen Wärme).
- Rosenkohl und Grünkohl: spätere Kohlsorten säen (Spitzkohl, Palmkohl).
- Pak Choi und Chinakohl: Asiagemüse für Frischkultur im Spätsommer.
- Fenchel: Samenkörner in Reihe säen, nur auf tiefgründige Böden.
Auch Salate können im Juni ausgesät werden (siehe unten). Bei warmen Saatbett den Boden stets leicht feucht halten.

Andere Pflanzen & Kräuter
Kräuter lassen sich im Juni gut aussäen oder nachsaaten. Beispiele:
- Basilikum (Ocimum basilicum): Wärme- und sonnigliebend, in Töpfen auf der Fensterbank oder im Freien.
- Dill: Beliebt im Beet, schmiegt sich an Gemüsepflanzen an und lockt Nützlinge an.
- Petersilie: Klassisch für Beet und Kübel, licht und Boden normal (im Schatten heller).
- Oregano und Majoran: mediterrane Kräuter, Samen leicht mit Erde bedecken, Trockenheit tolerierend.
- Koriander: Empfindlich gegen lange Trockenheit, regelmäßiges Gießen wichtig.
- Schnittlauch: Zwiebelig, kann auch durch Teilung vermehrt werden.
- Thymian und Bohnenkraut: Wildformen in Schatten und Sonne.
Auch Kräutersamenmischungen oder Blumenwiesenmischungen (Bienenweide, Späten Blütenpracht) kannst du jetzt säen. Sie blühen bald und fördern nützliche Insekten.
Grundregeln zur Aussaat
Bevor du säst, beachte einige einfache Regeln, damit aus den Samen kräftige Pflanzen entstehen:
- Sauberes Saatbett: Erde locker und krümelig vorbereiten, größere Steine und Unkraut entfernen.
- Saatgut korrekt einsetzen: Samen möglichst in der auf der Packung angegebenen Tiefe säen (kleine Samen nahe Oberfläche).
- Abstände einhalten: Samen nach Packungsangabe verteilen oder in Reihen säen, später vereinzeln.
- Angießen: Nach dem Aussäen vorsichtig angießen (feinen Strahl oder Brause wählen), Samen nicht wegschwemmen.
- Schutz vor Hitze: Bei starker Sonne die frisch gesäten Flächen mit Jute oder Vlies bedecken, um eine gleichmäßige Feuchte und kühle Keimtemperatur zu halten.
- Regelmäßig gießen: Keimlinge brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit (besonders in den ersten Wochen trockenheitsanfällig).
Was blüht im Juni?
Der Frühsommer ist Blütenzeit! Viele Stauden und Blumen stehen in voller Blüte. Hier einige Beispiele:
Welche Blumen blühen im Juni?
Zu den typischen Juni-Blühern zählen:
- Pfingstrosen (Paeonia): üppige Großblüten, meist im Garten vorhanden, Anfang Juni in voller Blüte.
- Rosen (Rosa): viele Sorten blühen jetzt ein zweites Mal (Vliesel im Mai, zweite Blüte im Juni).
- Rittersporn (Delphinium): hohe, blaue oder weiße Blütenrispen, lockern das Beet optisch auf.
- Taglilien (Hemerocallis): leuchtende Blüten (Gelb, Orange) den ganzen Juni über.
- Ringelblumen (Calendula) und Kapuzinerkresse: häufig selbst gesät, blühen opulent.
- Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii): manche Sorten beginnen in warmen Lagen ab Ende Juni zu blühen (schmetterlingsanlockend).
- Zinnien und Körnermohn: Sonnenanbeter aus Samen, bunte Blüten bis Herbst.
Außerdem bereichern Kräuter und Gemüsesorten mit Blüten den Garten: Ocimum basilicum (Basilikum) zeigt zierliche weiße Blüten, Sonnenblumen (Helianthus) öffnen bald ihre Köpfe.
Welche Bäume und Sträucher blühen im Juni?
Auch Gehölze können im Frühsommer für Farbkleckse sorgen:
- Holunder (Sambucus nigra): weiße Doldenblüten, oft im Frühsommer noch zu ernten (Holundersirup)
- Liguster (Ligustrum vulgare): unscheinbare weiße Blütentrauben, aber duften stark und locken Bienen an.
- Buddleja (Buddleja davidii): wenn gepflanzt, zeigt er dann volle, duftende Rispenblüten (lieb von Schmetterlingen).
- Zierhartriegel (Cornus kousa): späte, große weiße Blüten im Juni, bei manchen Sorten im Frühjahr und nachtriebig nochmal Sommer.
- Hortensien (Hydrangea): Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) entfalten Anfang Juni ihre weißen bis rosa Blüten.
Je nach Region kann die genaue Blütezeit variieren – in Norddeutschland oder höheren Lagen oft etwas später. Doch im Juni summt und blüht in jedem Garten Leben!
Rasenpflege im Juni
Ein grüner Rasen macht viel Arbeit, zahlt sich aber im Sommer aus. Im Juni heißt das vor allem: Nicht zu kurz mähen und bei Hitze wässern. Halte den Rasenmäher höher (5–7 cm Schnitthöhe), damit die Halme Schatten auf den Boden werfen. Kürze niemals mehr als ein Drittel der Höhe auf einmal. Bei starker Trockenheit lässt du den Rasen lieber ein bis zwei Wochen länger stehen und besprengst ihn dafür ausgiebig.
- Rasenmähen: Regelmäßig mähen, aber bei Hitze seltener und nur morgens/abends. Nach dem Urlaub in Schritten auf die normale Höhe zurückschneiden (Drittelregel).
- Bewässerung: Gieße bei Trockenheit tiefgründig (ca. 20 Minuten pro Fläche). So bilden die Gräser lange Wurzeln und überstehen Hitze besser.
- Düngen: Falls du im Frühjahr noch nicht gedüngt hast, gib im Juni einen Langzeit-Rasendünger. Achte darauf, nicht bei großer Hitze zu düngen (sonst verbrennen die Halme). Optimal ist kühleres, feuchtes Wetter zum Düngen.
- Unkraut bekämpfen: Jetzt im Juni wachsen Löwenzahn, Vogelmiere & Co. – entferne sie mechanisch oder gezielt punktuell. Möchtest du chemisch vorgehen, dann erst nach Regen (Rasendünger wirkt besser darauf).
- Rasen pflegen: Lockere stark verdichtete Stellen leicht auf. Vertikutieren ist im Sommer nur nötig, wenn wirklich Moos auftritt – im Zweifelsfall lieber im Frühjahr.
Saisonkalender Juni
Im Juni genießt du viele heimische Produkte der Saison. Feld und Markt bieten jetzt besonders Frische:
Obst der Saison im Juni
- Erdbeeren: Jetzt Hauptsaison! Frisch geerntet sind sie saftig-süß, ideal für Nachtisch oder roh.
- Kirschen (süß): Anfänge der Kirschernte – regional geerntet schmecken sie besonders aromatisch.
- Johannisbeeren: Rote, schwarze und weiße Sorten reifen, gut für Fruchtaufstriche und Desserts.
- Himbeeren: In Gewächshäusern (geschützter Anbau) schon genießbar, später im Sommer auch draußen.
- Brombeeren: Erste Wildbrombeeren (Heidelbeeren) beginnen zu leuchten – dann sofort pflücken.
- Stachelbeeren: Reif an Sträuchern, sehr widerstandsfähig und lange lagerfähig.
- Rhabarber: Bis Johannistag (24. Juni) ernten. Danach Pause wegen hohem Oxalsäuregehalt.
Gemüse der Saison im Juni
- Radieschen: Schnellwachsendes Wurzelgemüse, jetzt frisch aus dem Beet kurz geerntet.
- Salate: Kopfsalat, Eisberg, Eichblatt & Co.: Viele Sorten reif für knackige Blattsalate.
- Kohlrabi: Zarter Knollen-Kohl, saftig und frisch – jetzt ernten, bevor die Knollen zu groß werden.
- Frühkartoffeln: Erste Frühkartoffeln sind bald reif (je nach Sorte ca. 90 Tage nach Pflanzung).
- Erbsen & Bohnen: Grüne Erbsen (in Schoten) und Buschbohnen aus Frühansaat sind jetzt erntebereit.
- Zucchini & Kürbis: In warmen Sommern setzt die Ernte im Hochsommer ein – im Juni zeigt sich oft schon das erste Gemüse.
- Mangold: Blattgemüse, das stetig nachwächst. Du kannst Blätter laufend ernten.
- Fenchel: Knolliges Gemüse, reif im Frühsommer – jetzt ernten, bevor es austreibt.
- Brokkoli/Blumenkohl: späte Sorten (Frühjahrssorten, die kühl gehalten wurden) kannst du jetzt noch abschneiden.
Weitere saisonale Produkte: Gurken, grüne Salate (Endivie, Pflücksalat), Stangensellerie und Zwiebeln (vorjahr aufbewahrt oder Frühlingszwiebeln).
Gartenarbeiten im Juni: Das solltest du jetzt außerdem beachten
Im Juni gilt es, neben Pflanzen und Ernten, auch auf langfristige Pflege und Naturschutz zu achten:
Ziergartenpflege
- Mulchen: Frisch gemulchte Beete sparen Wasser. Verteile organischen Mulch (Rindenhumus, Grasschnitt) um Deine Pflanzen.
- Rückschnitt: Verblühte Stauden und Rosen zurückschneiden (Sommerblüte einleiten). Lavendel nach der Blüte in Form schneiden.
- Düngung: Sommerdünger für Rosen und Beetpflanzen geben, um blühfreudig zu bleiben.
- Unterstützen: Abstützen hoher Stauden/Einjährige (Astern, Topinambur) auf Biegen oder Stäbe, damit sie nicht umknicken.
- Überwachung: Kontrolliere regelmäßig auf Mehltau bei Rosen oder Pilzkrankheiten (Pfirsichblätter). Entferne befallene Pflanzenteile sofort.
Naturgarten und Wildtiere
- Wasserstellen: Stelle Vogel- und Insektentränken auf (flache Schalen mit Steinen). Vögel und Bienen leiden jetzt oft unter Durst.
- Blühendes Paradies: Lass einige Blumen im Beet ausblühen und Samenstände stehen (z. B. Kornblumen, Sonnenblumen, Wildkräuter). Insekten und Singvögel dank’s dir.
- Nützlinge fördern: Vermeide chemische Spritzmittel! Wildbienen, Schwebfliegen und Marienkäfer freuen sich über Dill-, Ringelblumen- oder Borretschblüten in der Nähe.
- Unterschlupf: Erhalte kleine Brachen oder Ecken mit Brennnesseln, Brennnesseln für Schmetterlingsraupen, Laub- oder Reisighaufen als Versteck für Igel.
- Artenschutz: Kontrolliere Insektenhotels, halte Stockwerkstufen frei für Fledermäuse und kontrolliere bienenfreundliche Pflanzen (keine Neonikotinoide).
- Saatgut regional: Achte beim Kauf von Samen auf regionale Herkunft (NS aus eigener Region). So stärkst du lokale Wildpflanzen und -tiere.
Wichtig ist: Auch im Nutzgarten Platz für Wildnis lassen. Ein paar Quadratmeter Wiese oder ein Blumenstreifen im Beet bieten wichtigen Lebensraum.