Es kommt vor, dass du kein Öl im Haus hast, sich ein Rezept geändert hat oder du einfach den butterigen Geschmack bevorzugst. In diesen Situationen hilft es, die Mengen von Öl in Butter umzurechnen und zu wissen, in welchen Gerichten Butter eine gute Alternative ist. Hier findest du Tipps, wie du Butter statt Öl verwenden kannst, und kannst die Mengen schnell und einfach mit unserem Rechner umrechnen.
Für den umgekehrten Rechenweg, lies hier weiter: Öl statt Butter: Rechner für die Ölmenge
Butter statt Öl: Online‑Rechner
An dieser Stelle wirst du künftig einen Rechner finden, in den du nur die Menge an Öl eingibst und sofort die benötigte Buttermenge siehst. Du kannst die Ölmenge sowohl in Milliliter als auch in Gramm angeben. Der Rechner berücksichtigt den Fettgehalt von Butter, sodass du direkt das passende Ergebnis erhältst.
Öl in Butter umrechnen
Butter besteht im Durchschnitt zu etwa 80 % aus Fett. Der Rest setzt sich hauptsächlich aus Wasser und Milcheiweiß zusammen. Deshalb benötigst du etwas mehr Butter als Öl, damit der Fettanteil im Rezept gleich bleibt. Viele Rechenhilfen nutzen ein Verhältnis von 3 Teilen Öl zu 4 Teilen Butter; anders ausgedrückt ersetzt eine größere Menge Butter dieselbe Menge Öl. Bei der Umrechnung solltest du auch die Dichte von Speiseöl berücksichtigen: 1 Milliliter Öl wiegt ungefähr 0,92 Gramm. Das bedeutet, dass du die Milliliterangabe eines Öls mit 0,92 multiplizieren kannst, um das Gewicht zu erhalten. Mit diesen beiden Faktoren lässt sich jede Menge Öl präzise in Butter umrechnen.
Ein Beispiel: Du möchtest 100 ml Öl durch Butter ersetzen. 100 ml Öl entsprechen etwa 92 g Öl. Da Butter nur zu 80 % aus Fett besteht, teilst du das Ölgewicht durch 0,8 oder multiplizierst mit 1,25. Du erhältst rund 115 g Butter – dieselbe Menge, die auch viele Online‑Rechner ausgeben. Bei kleineren Mengen funktioniert das Verhältnis genauso: 50 ml Öl werden zu etwa 57,5 g Butter.
Weiterer Rechner zum Kochen und Backen: Cups in Milliliter umrechnen (mit Rechner)
Butter statt Öl: Die Vorteile und Nachteile
Manchmal möchtest du nicht einfach Öl verwenden, sondern auf Butter zurückgreifen. Das kann geschmackliche oder strukturelle Gründe haben – oder schlicht, weil Butter vorhanden ist. Damit du entscheiden kannst, ob der Tausch sinnvoll ist, lohnt sich ein Blick auf die Stärken und Schwächen von Butter.
Vorteile von Butter
Butter bringt mehrere Pluspunkte mit sich. Für viele Rezepte ist sie mehr als nur ein Fettlieferant:
- Reicher Geschmack: Butter liefert eine cremige, leicht nussige Note, die neutralere Öle nicht bieten können. In süßen Backwaren sorgt das Karamellisieren der Milchbestandteile für eine warme und tiefere Aromatik.
- Goldene Kruste: Beim Backen helfen die Milcheiweiße in der Butter, eine appetitlich braune Kruste zu entwickeln. Kekse, Kuchen und Gebäck schmecken dadurch oft intensiver.
- Leichte Textur: Beim „Creaming“ – dem Aufschlagen von Butter mit Zucker – werden kleine Luftbläschen eingeschlagen. Diese Luft sorgt dafür, dass Kuchen höher aufgehen und eine lockere Struktur erhalten.
- Sofortiger Genuss: Butterbasierte Gebäcke schmecken frisch aus dem Ofen besonders gut. Sie überzeugen durch ein volles Aroma und einen angenehmen Biss.
- Vielseitig kombinierbar: In der Küche lässt sich Butter mit Ölen mischen. So profitierst du von der Stabilität des Öls und dem Geschmack der Butter, etwa beim Braten oder Grillen.
Nachteile von Butter
Trotz der vielen Vorteile hat Butter auch Punkte, die du beachten solltest:
- Feuchtigkeitsverlust: Butter enthält etwa 16–18 % Wasser. Beim Backen verdampft diese Flüssigkeit, wodurch Kuchen schneller trocknen können. Öl hingegen ist zu 100 % Fett und bindet Feuchtigkeit besser.
- Kürzere Haltbarkeit: Buttergebäck schmeckt frisch hervorragend, wird aber schneller hart und verliert an Saftigkeit. Ölbasierte Backwaren bleiben oft länger weich und saftig.
- Niedriger Rauchpunkt: Butter verbrennt bei hohen Temperaturen rasch, da die Milchbestandteile brown werden. Für scharfes Anbraten und Frittieren ist sie weniger geeignet. Hier empfiehlt sich Butterschmalz (geklärte Butter) oder ein geeignetes Öl mit höherem Rauchpunkt.
- Gesättigte Fettsäuren: Butter enthält einen hohen Anteil an gesättigten Fetten, die den LDL‑Cholesterinspiegel erhöhen können. Neutralere Pflanzenöle bieten bei regelmäßigem Gebrauch oft gesündere Fettsäureprofile.
- Diätische Einschränkungen: Da Butter ein tierisches Produkt ist, eignet sie sich nicht für vegane Ernährung oder bei Unverträglichkeiten.
Für kalorienbewusstes Backen: Zucker in Erythrit umrechnen (inkl. Online-Rechner)
Wo lässt sich Öl durch Butter ersetzen?
Nicht jedes Rezept reagiert gleich auf den Austausch von Öl gegen Butter. Manche Zubereitungen profitieren vom buttrigen Geschmack, andere erfordern neutrale oder hitzebeständige Fette. Die folgenden Kategorien helfen dir bei der Einschätzung.
Neutrale Öle durch Butter ersetzen
Öle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Maisöl haben einen sehr neutralen Geschmack. In vielen süßen Backwaren oder Pfannkuchenteigen kannst du sie problemlos durch Butter austauschen. Butter verleiht dem Teig eine aromatische Note und eine schöne Krume. Achte beim Erhitzen darauf, die Hitze moderat zu halten, damit die Butter nicht verbrennt.
Rezepte, die von Butter profitieren
Klassische Kuchen, Plätzchen, Pie‑Teige oder Brioche profitieren besonders vom Einsatz von Butter. Durch das Aufschlagen mit Zucker entsteht eine luftige Textur, und die Milchbestandteile sorgen für aromatische Röstnoten. Auch in herzhaften Gerichten wie Risotto oder beim Gemüsebraten bringt Butter eine angenehme Tiefe und verbindet die Aromen.
Wo Butter schlechter geeignet ist
Für Gerichte, die sehr hohe Temperaturen benötigen – etwa beim scharfen Anbraten von Fleisch oder beim Frittieren – sind Öle mit hohem Rauchpunkt besser geeignet. Pflanzenöle wie Erdnuss-, Sonnenblumen- oder raffiniertes Olivenöl halten solche Temperaturen aus, ohne zu verbrennen. Auch in Dressings oder Marinaden, in denen ein neutraler Geschmack gewünscht ist, ist Öl oft die bessere Wahl. Bei veganen Rezepten ist Butter ebenfalls kein Ersatz.
Wichtige Tipps, wenn du Butter statt Öl nutzen möchtest
Damit der Austausch ohne Probleme gelingt, solltest du ein paar Grundregeln beachten:
- Rechenfaktor im Kopf haben: Multipliziere die Ölmenge mit 1,25, um die benötigte Buttermenge zu erhalten. Diese Faustregel basiert auf dem Verhältnis 3 : 4 und dem Fettgehalt der Butter.
- Gewicht statt Volumen: Wenn du die Ölmenge in Millilitern hast, rechne sie zunächst in Gramm um (1 ml ≈ 0,92 g Öl) und wandle dann in Butter um.
- Butter schmelzen und abkühlen lassen: Geschmolzene Butter lässt sich in vielen Rezepten leichter einarbeiten. Lasse sie aber etwas abkühlen, damit sie beim Vermischen keinen Teig gart.
- Feuchtigkeit ausgleichen: Da Butter Wasser enthält, kann dein Teig trockener werden, wenn du einfach Öl durch Butter ersetzt. Passe bei Bedarf die Flüssigkeitsmenge an oder mische einen Teil Butter mit Öl, um die Balance zu halten.
- Hitzebeständig bleiben: Für hohe Temperaturen eignet sich Butterschmalz (geklärte Butter), da die Milchbestandteile entfernt sind und der Rauchpunkt steigt. Alternativ kannst du Öl und Butter kombinieren – Öl für die Hitze, Butter für den Geschmack.
- Vegane Alternativen beachten: Für vegane oder laktosefreie Rezepte ist Butter kein Ersatz. Hier gibt es pflanzliche Margarine oder spezielle Backfette, die ähnlich funktionieren.
Zum Weiterlesen: Wie viel Spaghetti pro Person? (inkl. Rechner)
Fazit: Öl in Butter umrechnen und genießen
Mit dem richtigen Verhältnis und einigen Kniffen lässt sich Öl in vielen Rezepten durch Butter ersetzen. Butter bringt einen unverwechselbaren Geschmack und eine luftige Struktur, während Öl mehr Feuchtigkeit liefert und hitzebeständiger ist. Wenn du die Unterschiede kennst und die Mengen passend anpasst, kannst du deine Gerichte variieren und neue Geschmackswelten entdecken.





