Geburtsblumen für den Juli

Geburtsblume Juli: Das sind die Monatsblumen für den Juli

Kaum ein Monat steht so sehr für warme Tage und lebendige Farben wie der Juli. Die Natur zeigt sich in voller Pracht, und mit ihr treten zwei besondere Blüten in den Vordergrund: Seerose und Rittersporn. Diese „Monatsblumen“ begleiten Menschen, die in dieser Zeit geboren wurden, mit symbolischen Botschaften und bieten spannende Geschichten. In den folgenden Abschnitten erfährst du, warum gerade diese Pflanzen mit dem Juli verbunden werden und wie sich die Tradition der Geburtsblumen entwickelt hat.

Die Tradition der Geburtsblumen

Die Idee, jedem Monat bestimmte Pflanzen zuzuordnen, beruht auf der Sprache der Blumen. Bereits in der Antike schmückten Römer ihre Feste mit saisonalen Blüten und verbanden damit Eigenschaften wie Mut, Reinheit oder Glück. Diese Assoziationen wurden über Generationen weitergegeben und von verschiedenen Kulturen aufgenommen. Im 19. Jahrhundert erlebte die kodierte Blumensprache einen Höhepunkt: in Kalendern, Poesiealben und Ratgebern fanden sich Listen, die einzelnen Monaten passende Blumen zuordneten und so Geburtstage, Taufen oder andere Feierlichkeiten begleiteten. Die Blüten dienten als Zeichen für Charakterzüge und Wünsche, ohne sie in Worte fassen zu müssen.

Die Zuordnung der Monatsblumen variiert je nach Region. In manchen Gegenden wird der Juli mit drei Blumen beschrieben, in anderen beschränkt man sich auf zwei. Gemein ist allen Traditionen, dass die ausgewählten Pflanzen zum Jahreslauf passen und durch ihre Blütezeit in den betreffenden Monaten präsent sind. Bei der Wahl spielten Farbe, Duft und Wuchsform eine große Rolle, weil sie in der Blumensprache als Träger bestimmter Emotionen galten. So steht eine blaue Blüte eher für Treue und Beständigkeit, während zarte weiße Kelche Reinheit symbolisieren.

Heutzutage greifen viele Menschen diese Tradition wieder auf, um Geburtstagsgrüße zu personalisieren oder kleine Aufmerksamkeiten zu gestalten. Ob auf Karten, in Form von Schmuck oder als getrocknetes Andenken – Monatsblumen sind eine schöne Möglichkeit, jemandem eine individuelle Freude zu bereiten. Sie erinnern daran, wie eng Natur und menschliches Leben miteinander verwoben sind, und laden dazu ein, sich mit den Geschichten hinter den Blüten zu beschäftigen.

1. Geburtsblume Juli: Die Seerose

Geburtsblume Juli: SeeroseDie zarten Blüten der Seerose wirken wie schwebende Kunstwerke auf der Wasseroberfläche. Als Juli-Geburtsblume repräsentiert sie die ruhige Seite des Sommers und zieht den Betrachter durch ihre Gelassenheit in den Bann. Bevor wir uns den Details widmen, lohnt sich ein Blick auf ihre symbolische Bedeutung, ihre Geschichte und einige überraschende Fakten.

Traditionelle Bedeutung von Seerosen als Monatsblume

Die Seerose, oft auch Wasserlilie genannt, gilt als Sinnbild für Klarheit und innere Ruhe. Aus dem schlammigen Grund eines Gewässers erhebt sich eine makellose Blüte, die sanft auf dem Wasser ruht – ein kraftvolles Bild für Reinheit und Neubeginn. Viele Menschen sehen in ihr ein Zeichen für Hoffnung und Optimismus, weil sie Jahr für Jahr aufs Neue erscheint und dabei stets unversehrt bleibt. Gleichzeitig strahlt die Seerose Anmut aus: ihre runden Blütenblätter und die elegante Haltung geben ihr eine besondere Leichtigkeit. In alten Sagen wurde sie mit Nymphen verbunden, die als anmutige Naturgeister das Wasser bewohnen. Dadurch fand die Pflanze ihren Platz in Geschichten über Verwandlungen und unerwiderte Liebe.

In der Blumensprache wird die Seerose oft genutzt, um jemanden für seine klare Art zu loben. Sie steht für Menschen, die sanftmütig wirken, aber eine tiefe innere Stärke besitzen. Ihre tägliche Öffnung bei Sonnenaufgang wird als Sinnbild für einen frischen Start gedeutet. Gleichzeitig erinnert das abendliche Schließen daran, sich Ruhe zu gönnen und den Tag zu reflektieren. So verbindet die Wasserlilie Gelassenheit mit Offenheit für das Neue.

Geschichte der Seerose

Die Weiße Seerose (Nymphaea alba) ist eine typische Vertreterin der europäischen Gewässer. Sie wächst in ruhigen Seen und Teichen, bevorzugt nährstoffreiche, langsam fließende oder stehende Gewässer und gedeiht dort, wo das Wasser etwa ein bis anderthalb Meter tief ist. Ihre Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Europas, Teile Nordafrikas und den Nahen Osten. In Mitteleuropa bildet sie dort größere Bestände, wo ausreichend Licht und ein humusreicher Schlammgrund vorhanden sind.

Der Name „Wasserlilie“ leitet sich von der Tatsache ab, dass sie als mehrjährige Schwimmblattpflanze auf der Wasseroberfläche gedeiht. Ihre Rhizome verankern sich tief im Schlamm und geben ihr Halt. In der Gartenkultur werden Seerosen seit Jahrhunderten in Teichen und Wasserbecken kultiviert. Je nach Sorte variiert die Pflanztiefe: einige eignen sich für flache Becken, andere fühlen sich in tieferen Bereichen wohl. Die Gattung Nymphaea umfasst winterharte Arten wie Nymphaea alba und Nymphaea odorata sowie tropische Varianten mit leuchtenden Farben. Tropische Arten öffnen ihre Blüten zum Teil erst in der Dämmerung und verströmen einen intensiven Duft.

Die Seerose hat auch Eingang in die Kunst gefunden: Claude Monet widmete der Pflanze ganze Serien von Gemälden, die ihren schwebenden Charakter einfangen. In der Mythologie erzählt eine griechische Sage von einer Nymphe, die in eine Seerose verwandelt wurde – ein Hinweis darauf, wie tief die Pflanze in der Kultur verankert ist. Früher nutzte man die Rhizome in Notzeiten, um daraus Mehl zu gewinnen, und in der Volksmedizin wurden die Blüten bei Hautproblemen eingesetzt.

Weitere spannende Fakten zu Seerosen

Seerosen öffnen und schließen ihre Blüten in einem festen Rhythmus. Manche Arten blühen nur tagsüber, andere zeigen ihre Pracht erst in den Abendstunden. Diese zeitliche Choreografie macht sie zu einem lebendigen Tageskalender im Teich. Die Pflanze besitzt lange, elastische Blatt- und Blütenstiele mit einem Durchlüftungsgewebe, das ihr Auftrieb verleiht. Dadurch können die Blätter frei auf dem Wasser liegen, während die Wurzeln fest im Schlamm verankert sind. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts sind alle Pflanzenteile in gewissem Maße giftig; beim Umgang sollte man darauf achten, die Pflanze nicht zu verzehren. In der Heraldik erscheint die Seerose häufig als Wappenmotiv, etwa im Wappen Bangladeschs.

Eine Besonderheit ist die vegetative Vermehrung der Seerose: abgelöste Rhizomstücke können sich selbstständig zu neuen Pflanzen entwickeln. Außerdem haften die Samen mit einem schwimmfähigen Mantel zunächst an der Wasseroberfläche, bevor sie zu Boden sinken und dort keimen. Diese Anpassungen sorgen dafür, dass sich Seerosen in geeigneten Gewässern schnell ausbreiten und über viele Jahre hinweg bestehen.

2. Geburtsblume Juli: Der Rittersporn

Geburtsblume Juli: RitterspornWenn du an lange Blütenkerzen denkst, die in verschiedensten Blautönen in den Himmel ragen, kommt dir vielleicht der Rittersporn in den Sinn. Diese Staude zählt zu den auffälligsten Begleitern des Hochsommers und verleiht Beeten Struktur. Als zweite Geburtsblume des Juli hat sie eine lange Geschichte und eine reiche Symbolik.

Traditionelle Bedeutung von Rittersporn als Monatsblume

Der Rittersporn vermittelt Aufrichtigkeit und Mut. Seine geraden Stiele wirken wie ein Versprechen und erinnern daran, ehrlich zu seinen Worten zu stehen. Aufgrund der Höhe wird die Pflanze auch mit Entschlossenheit und Bewegungsdrang verknüpft: wer wachsen will, zeigt sich. Das klassische Blau des Rittersporns steht seit Langem für Treue und Beständigkeit; andere Farben regen die Fantasie an und fördern die Kreativität. Darüber hinaus symbolisiert der kräftige Sommertrieb Aufbruch und Schwung. Im Volksglauben schrieb man dem giftigen Rittersporn schützende Kräfte zu, weshalb er oft an Gartenzäunen stand. Insgesamt gilt er als Blume der Freiheit, Eleganz und Lebensfreude – Eigenschaften, die vielen Juli-Geborenen nachgesagt werden.

Sein griechischer Name „Delphinium“ leitet sich von dem Wort für Delfin ab, weil die knospenförmigen Blüten an kleine Delfine erinnern. Diese spielerische Assoziation verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit und Lebenslust. In der Blumensprache eignet sich der Rittersporn, um aufrichtige Zuneigung auszudrücken, und wird daher gerne in poetischen Texten oder bei festlichen Anlässen verwendet. Seine hohe Statur steht auch für geistigen Überblick: Wie der Blick von oben lässt er uns Dinge aus neuer Sicht betrachten.

Geschichte des Rittersporns

Die Gattung Delphinium umfasst rund 300 Arten von einjährigen und mehrjährigen Pflanzen und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Ursprünglich sind Rittersporne in der nördlichen Hemisphäre und in den Hochgebirgen Afrikas heimisch. Der botanische Name wurde bereits von Dioskurides verwendet und bezieht sich auf die delfinähnliche Form der Blütenknospen. In europäischen Gärten wurde der Rittersporn vor allem seit dem 18. Jahrhundert kultiviert. Klöster, Bauerngärten und Rabatten schätzten die aufrechten Blütenkerzen als Gestaltungselement, und bis heute prägen sie das Bild vieler Staudenbeete.

Rittersporne bevorzugen sonnige, windgeschützte Standorte und einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Hohe Sorten profitieren von Stützen, damit sie nicht umknicken. Es gibt verschiedene Arten und Zuchtgruppen: der Hohe Rittersporn (Delphinium elatum) wächst mehrjährig und kann bis zu zwei Meter erreichen, während Delphinium grandiflorum kompakter bleibt und einjähriger Feldrittersporn (Consolida ajacis) oft als Sommerblume in Bauerngärten zu finden ist. Hybriden wie Elatum-, Belladonna- oder Pacific-Sorten unterscheiden sich in Wuchshöhe, Blühdauer und Blütenform. Viele Sorten blühen nach einem Rückschnitt im Spätsommer ein zweites Mal. Die bestäubenden Besucher sind vor allem Hummeln und andere Insekten, die den nektarreichen Sporn schätzen.

Alle Teile des Rittersporns enthalten Alkaloide und gelten als giftig. Der Verzehr kann schwere Verdauungsbeschwerden verursachen, und auf Weiden führt der Pflanzeinsatz bei Vieh zu Problemen. In der Gartenpraxis genügt es, Handschuhe zu tragen und Pflanzenteile von Kindern und Haustieren fernzuhalten. Trotz der giftigen Inhaltsstoffe wurde der Rittersporn früher als Heilpflanze genutzt, etwa in verdünnter Form gegen Läuse. Heute steht er vor allem als Zierpflanze im Mittelpunkt.

Weitere spannende Fakten zum Rittersporn

Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden wächst der Rittersporn schnell in die Höhe und bildet dichte Blütenkerzen, die ihm seinen deutschen Namen gaben. Die Samen sind klein, schwarz und glänzend und können im Herbst ausgesät werden. Schon im Mittelalter glaubte man, dass die Pflanze vor bösen Mächten schütze, wenn sie am Haus gepflanzt wurde. Aufgrund seiner auffälligen Erscheinung wurde der Rittersporn mehrfach auf Briefmarken verewigt. In der Natur dienen einige Arten als Nahrung für Schmetterlingslarven, obwohl die Pflanze für Säugetiere giftig ist. Wer die Blüten im Garten nach dem ersten Flor zurückschneidet, wird oft mit einer zweiten Blüte im Spätsommer belohnt – ein schöner Bonus für Hobbygärtner.

Ideen, wie du die Juli-Geburtsblumen nutzen kannst

Seerose und Rittersporn wirken nicht nur als Symbole, sondern lassen sich auch kreativ einsetzen. Ein Blumenstrauß aus Rittersporn wirkt durch seine Höhe und seine satten Farben imposant, während Seerosenblüten eine ruhige Atmosphäre schaffen, wenn sie in einer Schale mit Wasser schwimmen. Solche Arrangements eignen sich wunderbar, um Juli-Geburtstagskinder zu überraschen. Die Kombination beider Pflanzen vermittelt auf charmante Weise das Zusammenspiel von Energie und Gelassenheit.

Neben klassischen Sträußen gibt es viele weitere Ideen: du kannst gepresste Blüten in Karten einarbeiten, ein kleines Herbarium mit getrocknetem Rittersporn und einer Seerosenzeichnung anlegen oder ein handgemaltes Bild mit beiden Blumen verschenken. Auch Schmuckstücke mit eingegossenen Blütenteilen oder Motivstempel für selbst gestaltetes Briefpapier sind beliebt. Wer einen Garten oder Balkon hat, kann eine Zwergseerose in einem Kübelteich kultivieren oder Rittersporn in ein sonniges Beet setzen – so bleibt die persönliche Verbindung zur Geburtsblume über Jahre lebendig. Für Bastelprojekte bieten sich Lesezeichen, Kerzenverzierungen oder Stoffdrucke mit floralen Motiven an. Du siehst: Mit etwas Kreativität lassen sich die Juli-Blumen auf vielfältige Weise in den Alltag integrieren.

So findest du deine Geburtsblume

Wenn du neugierig bist, welche Blume zu deinem Geburtsmonat gehört, hilft dir diese kurze Übersicht. Sie zeigt die gängigen Zuordnungen für jeden Monat und bietet einen Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen.

Häufig gestellte Fragen zur Monatsblume für den Juli

Was bedeutet die Seerose als Juli-Blume?
Sie steht für Klarheit, Ruhe, Erneuerung und Anmut. Die Pflanze erhebt sich aus dem Schlamm und zeigt damit, wie aus einfachen Bedingungen etwas Schönes entstehen kann.
Wofür steht der Rittersporn symbolisch?
Er verkörpert Aufrichtigkeit, Mut, Freiheit und Treue. Die hohen Blütenkerzen und die reiche Farbpalette haben diese Deutungen hervorgebracht.
Kann ich Seerosen im Garten halten?
In einem Teich oder großen Kübel mit sonnigem Standort und nährstoffreichem Schlamm gedeihen winterharte Sorten gut. Wichtig ist, abgestorbene Blätter regelmäßig zu entfernen.
Ist Rittersporn giftig?
Ja, alle Teile enthalten Alkaloide und sollten nicht verzehrt werden. Beim Pflanzen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen und Kinder sowie Haustiere fernzuhalten.
Warum gibt es zwei Geburtsblumen im Juli?
Die Listen unterscheiden sich je nach Tradition und Region. Deshalb werden für den Juli sowohl Seerose als auch Rittersporn genannt, manchmal ergänzt durch die Lotosblume.
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